AN DEN GESTADEN DES NECKARS
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LAGE VERSUCHSORT
Unterensingen liegt im Neckartal und gehört zum Albvorland. Südöstlich erhebt sich nach ca. 10km die Schwäbische Alb, im Westen steigt das Gelände mit einigen kleinen Erhebungen, die von Seitenbächen des Neckars gegliedert sind zur Filderhochebene an auf der in ca. 30 km Entfernung der Flughafen Stuttgart/Echterdingen liegt. Unterensingen kann klimatisch als Weinbaurandlage bezeichnet werden. Die durchschnittlichen Januartemperaturen (0,6°C) sind kälter als an anderen Versuchsorten wie etwa Kaldenkirchen im Rheinland (2,1°C), Arboretum Burgholz bei Wuppertal (1,2°C) oder Weinheim (1,6°C) an der Bergstrasse. Im klimatisch recht einheitlichen Herkunftsgebiet in Californien dürften die Januartemperaturen ihr unteres Limit bei 6°C finden, weitestgehend jedoch kaum unter 7°C.
Die Anbauten sind ca. 1 - 5km vom Neckar westlich gelegen. Neckarnah auf teils bis zur Oberfläche anstehendem bröckeligen Rätsandstein, ansonsten auf schwerem Lehmboden der ab 30-50cm Tiefe von Tonschichten unterlagert wird. Der Ph-Wert kann als leicht sauer eingestuft werden, in einer Örtlichkeit als leicht alkalisch. Die Anbauhöhe liegt zwischen 300-380m ü.NN. Im Winterhalbjahr kommen Nachtnebel häufig vor, die sich bis in die Vormittagsstunden halten können. Allgemein ist ein stärkerer Tauniederschlag über Nacht zu beobachten. Dies gleicht die geringen Niederschläge von 710-750mm etwas aus. Da die Redwoods in ihrer Heimat jedoch meist deutlich mehr als 1000mm und zusätzlich mehrere 100mm Nebelniederschlag zur Verfügung haben sind die Feuchigkeitsverhältnisse in Unterensingen deutlich ungünstiger. Allerdings sind bei uns die Niederschläge gleichmäßiger verteilt und im Gegensatz zur Sommerdürre in der Heimat ist bei uns sogar in diesem Zeitraum der Niederschlag am höchsten. Vegetationskundlich zählt das Gebiet vorwiegend zum reichen Hainsimsen-Buchenwald im kleinflächigen Wechsel mit anderen Buchenwaldgesellschaften.
Zur Zeit, 2019, gedeihen im Unterensinger Wald ca. 150 Küstemmammutbäume mit einer Höhe über 2m.
Im Register des Vereins "Projekt Mammutbaum" sind die Redwoods größtenteils kartiert. Die Örtlichkeit und eine Kurzbeschreibung kann über untenstehenden Link aufgerufen werden.
http://mbreg.de/maps/gmaps/gmaps_de_search.html
Blick nach Osten übers Neckartal zur Schwäbischen Alb
Westlich des Neckars im "Redwoodgebiet"
Im Winterhalbjahr bleibt der Bodennebel öfters bis in die Mittagsstunden hängen